Hey ihr Lieben,
in meinem vorletzten Post aus Amerika möchte ich meinen Nachfolgern ein paar gute Ratschläge geben bzw. Fragen beantworten, die sie mit Sicherheit beschäftigen.
- Als ich noch in Dtschl war, hab ich gaaaaaaaaanz viele Blogs und V- Blogs von Austauschschülern angeschaut. Das kann sehr hilfreich sein, oder es verschlimmern. Was ich damit meine ist, dass ihr euch AUF JEDEN FALL dort anschauen solltet wie Weihnachten und VOR ALLEM SILVESTER hier gefeiert wird! Es ist total anders! Dieses Jahr war es so, dass richtig viele Austauschschüler vor allem zu Silvester richtiges Heimweh bekommen haben, weil sie enttäuscht waren, dass es hier nicht gefeiert wird, sie wollten nach Hause und dort feiern. Seid euch bewusst, dass es nun mal eine andere Kultur ist, vieles wird nicht so sein wie in eurem Heimatland und euer Job als Austauschschüler ist es einfach, das bestmögliche daraus zu machen und die Kultur zu akzeptieren. Also informiert euch bitte über diese zwei Feiertage unbedingt, es vermeidet Heimweh. Ich spreche damit aus Erfahrung. Ich hab mir das vor meinem Auslandsjahr durchgelesen und ich hatte kein Heimweh an den zwei Tagen! ;)
- Das Negative an Blogs ist, dass man, wenn man zu viel davon liest, bestimmte Erwartungen hat, wie das Auslandsjahr ablaufen soll. Man will das gleiche erleben, man will den gleichen Sport machen usw. Jeder ( und ich meine absolut jeder) wird das Auslandsjahr anders erleben. Es ist einzigartig. Ihr wollt die Fahrerlaubnis hier machen, weil es so billig ist, ihr wollt Basketball spielen oder Cheerleader sein? Es können Probleme auftreten, die euch in der Hinsicht enttäuschen könnten. Was ich meine ist, dass eure Gastfamilie vielleicht nicht möchte das ihr die Fahrerlaubnis macht, weil sie selbst viele Stunden mit euch hinterm Steuer verbringen müssen (40h) bevor ihr in die Prüfung dürft, sie euch evtl. nicht erlauben Sport an der Schule zu treiben, weil ihr zu weit weg wohnt und sie euch immer jeden Tag abholen müssten, oder das Basketball- team an der Schule einfach zu stark ist, sodass ihr nicht ins Team kommt. Es kann alles passieren und mir ist es auch passiert. Doch seid nicht enttäuscht, sagt zu euch selbst: Okay, dann such ich mir halt eine andere Beschäftigung. ( ich habe z.B. angefangen Klavier spielen zu lernen)
-Bevor ihr geht, probiert alle Streitigkeiten die ihr mit Freunden habt gerade zu bügeln (niemand will das mit sich für über 10 Monate herum schleppen)
- Kreditkarte oder Konto in den USA anlegen?
Ich hatte eine Kreditkarte und bin damit total zufrieden, meine Eltern konnten selbst die Karte zur Sicherheit mit einsehen ( nicht, dass ihr denkt ich hatte Angst ich würde mit dem Geld nicht hinkommen; ich hatte keine Bedenken, alles lief wie geplant).
Welche Bank ist zu empfehlen?
DKB ( Deutsche Kredit Bank); einfach mal recherchieren.
Wie viel Geld habe ich mtl. bekommen?
250€ ( bin gut damit ausgekommen)
- Heimweh, und was nun?
Heimweh, davor hatte ich am meisten Angst. Doch ich muss sagen, ich hatte nur zweimal richtiges Heimweh ( zu Beginn und um die Weihnachtszeit). Probiert euch abzulenken, benutzt nicht so viel Facebook, denn man geht dann ja schon gern mal auf die Profile von Freunden, nur um mal zu sehen, was man so in Dtschl verpasst ;) Sprecht mit eurer Gastfamilie darüber, wie/was ihr gerade fühlt, damit sie verstehen können, wieso ihr evtl. etwas traurig/ depressiv ausseht.
- Die ersten Schultage:
Probiert SOFORT jmd zum reden zu finden, in der Mittagspause setzt euch zu anderen Schülern. SITZT NICHT ALLEIN! Das ist der schwierigste Schritt am Anfang... Anschluss zu finden. Verzweifelt nicht, wenn ihr am Anfang nur "Gesprächspartner" habt und nicht gleich euren besten Freund findet. Erzwingt es nicht, es kommt alles mit der Zeit. Ich habe meine zwei engsten Freunde erst im November kennengelernt.
- ein paar letzte Tipps:
Es werden Probleme auf euch zukommen, mit denen ihr noch nie umgehen musstet, weil eure Eltern das für euch geregelt haben oder was weiß ich. Verzweifelt auch da nicht, bewahrt einen ruhigen Kopf, atmet tiiiiiief durch und vertraut auf euch selbst, dass ihr die richtige Entscheidung treffen werdet. Auch wenn ihr die "falsche" trefft ( was ist schon richtig oder falsch)... das Leben geht immer weiter. Die Herausforderungen vor die ihr hier gestellt werdet, helfen euch, euch selbst besser kennenzulernen, euch aufs Leben vorzubereiten und euch einfach aus eurem Schneckenhaus herauszuholen, in das man sich manchmal ganz gern verkriecht sollte man Heimweh haben usw.
Jetzt bleibt mir nach langen Gerede nur noch übrig euch ein aufregendes, prägendes und einfach unbeschreibliches Jahr zu wünschen. Ihr werdet es keines Falles bereuen!!!! :)
Schreibt mir, solltet ihr Fragen haben!
Luisa <3
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